Homo Ludens,  Homo Politicus

Special Olympics Haarlem

Vor mehr als 20 Jahren habe ich das erste Mal eine digitale Kamera benutzt. Ich habe sie geliehen bekommen für einen Artikel über das Special Olympics Schwimmteam, das damals in Neuendettelsau trainiert hat. Ich also das erste (und einzige) Mal nach N’Sau, um dort beim Schwimmbad auf die Schwimmer zu warten.

Wie die ersten Schwimmer ankamen, gleich der erste Faux Pas von mir: ganz automatisch habe ich die Schwimmerin, die als erste auf dem Vorplatz ankam, gedutzt. Wie sich im Gespräch (also dem Interview) herausstellte, war Irmi (den Namen habe ich mir irgendwie über die Jahrzehnte hinweg behalten) damals bereits Mitte 30 und damit rund ein Jahrzehnt älter als ich. “Das bin ich schon gewöhnt,” sagte sie, als ich mich entschuldigt hatte, dass ich sie unegfragt gedutz habe (ja, damals war das noch so, dass ein “du” nicht selbsttverständlich war, sicher nicht im tiefen, konservativen Neuendettelsau.

Im Schwimmbad dann konnte ich wenig interviewen und wollte eigentlich ein paar Fotos schießen. Die Kamera blöde, bzw, die Batterie, hat im Schwimmbad bei den feucht-warmen Verhältnissen aber direkt den Geist aufgegeben, so dass am Ende gerade einmal 2 bis 4 Bilder, keines echt brauchbar, herausgekommen sind. Das Fotohonorar gab es übrigens trotzdem. Mehr als die 4 Bilder konnte das Ding wahrscheinlich eh nicht speichern, trotz der geringen Auflösung von 2MBit (?).

Am vergangenen Wochenende war ich in Hoofddorp, bei den Special Olympics Haarlem (Hoofddorp liegt so schön im Haarlemermeer und das Schwimmbad in Haarlem ist nicht echt Olympia geeignet), um als Zeitwahrnehmer zu fungieren. Ich durfte dann als Kamprechter mitlaufen. Wie gut oder schlecht ich das gemacht hatte, sei mal dahin gestellt. Aber beim Fragebogen für nächstes jahr habe ich angegeben, dass ich gerne wieder helfen möchte.

Trotzdem bleibt in mir die Neugier nagen, was wohl aus Irmi geworden ist, ob es überhaupt noch ein paralympisches Schwimmteam gibt, dass in Neuendettelsau trainiert und was ich mit noch einer (zugegeben hübschen, aber kleinen) Flasche anfangen sill.

 


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