
Mal wieder Cello Biennale….
Alle Jahre wieder, also normalerweise alle zwei Jahre, aber durch Corona auch im letzten Jahr als Teil 2 vom Jahr davor, findet die Cello Binneale statt. Dieses Jahr in der neunten Ausgabe, also seit etwa 16 Jahren. Nicht ganz so lange spielt mittlerweile Emil mit, aber immerhin ist dies seine vierte Biennale.

Wie auch in den Jahren zuvor finden die Proben hierzu in vier unterschiedlichen Staedten mit jeweils etwa einem Viertel der insgesamt ca. 160 Teilnehmer statt. Fuer uns ist Amstelveen am naechsten dran. Das Parkhaus ist mittlerweile bekannt und gehasst (obwohl wir heute so frueg da waren, dass ich problemlos einen Parkplatz mit Ladesaeule bekommen habe), das Gebaeude und Prozedere um rein zu kommen ebenso.
Jedes Jahr sind hier dann erfahrene Streicher und Erstlinge dabei, jedes Jahr suchen Menschen beim Reinkommen die Treppe, die etwas versteckt ist, Cellos werden im Flur gestimmt, Eltern werden (mehr oder minder) subtil darauf aufmerksam gemacht, dass sie bei der Probe eben nicht anwesen sein sollen und es fuehlt sich alles vertraut an.
Heute vor 7 Jahren hat Emil seine erste Schwimstunde gehabt. Ein Meilenstein damals, irgendwie fast mystsich umwoben von Worten wie Wartelist, wasserfrei, Badje 1,2,3,… usw. Nach einem beinahe Absaufen im ersten Badje und laengerem Aufenthalt dort schwimmt Emil mittlerweile fast wie ein Fisch, ist kaum aus dem Wasser zu kriegen und auch seine Geschwister sind was Schwimmstunden angeht aus dem Groebsten raus.

Es ist dann auch lustig mit einer Bekannten und Kollegin von Elisabeth (und bald von mir) hier vor der Probe zu sprechen. Ihre Tochter ist das erste Mal bei der Cello Biennale dabei, ihre Kinder sind auch beide im Schwimmunterricht, Schwimmzeug muss auch staendig gekauft werden, Schuhe werden zu klein, die Sorgen, wie macht sich das Kind im Orchester sind vergelichbar mit den Gedanken, die wir uns vor sechs Jahren gemacht haben.
Zeit vergeht und aus kleinen Kindern werden grosse Menschen. Selbst wird man alt. Wenn meine Schwester diese Woche ihr 18jaehriges Jubilaeum als Hebamme feiert, dann heisst das, das die Kinder, die sie damals zur Welt bringen geholfen hat, heute volljaherig sind. Das macht nachdenklich.
Mal wieder beim Praesidenten, so kommentiert es Forrest Gump in gleichnamigen Film, als er das dritte Mal zu einem Praesidenten eingeladen wird. Mal wieder wieder Biennale? Ja, irgendwie schon, aber irgendwie hoffe ich, dass es jedes Mal ein Stueck eine neue Entdeckung bleibt. Natuerlich in erste Linie fuer Emil, der jedes Mal eine etwas schwierigere Partitur spielen durfte, aber auch fuer mich. Carpe Diem, geniesse das Hier und Jetzt. Hoffentlich noch ganz lange (und ohne Regen, aber die Sonne scheint ja gerade, hier auf dem Platz vor dem Probenraum, aus dem ich mich ausgesperrt habe).
In zwei Wochen Probe 2 und dann zwei Wochen spaeter Auftritt! Freue mich irgendwie drauf. 🙂
