Leithammel
Die vielleicht größte Enttäuschung, seit ich wieder studiere und vor allem seit ich im Schuldienst bin, sind die Vorgesetzten sowohl an meiner Ausbildungsstätte als auch an meiner Schule.
Nun hatte ich nicht wirklich erwartet, dass dort Menschen am Werk sind, die noch wirklich einen Bezug zur Schule und dem täglichen Unterricht haben. Oder dass die leitenden Angestellten meiner Schule so erpicht darauf sind, mich als nichtfertigen, am Anfang stehenden Lehrer, großartig extra zu begleiten. Ich finde es aber gelinde gesagt beschämend, dass weder Co-Rektorin (ok, die ist auch neu und hat eine Entschuldigung, schließlich warte ich seit fast drei Monaten auf einen Vertrag) noch Rektorin mal eben die Zeit gefunden und sich genommen haben, um einen neuen Mitarbeiter einfach mal eben eine Viertelstunde zur Seite zu nehmen, eine Tasse Kaffee zu trinken und den Menschen kennen zu lernen, dem sie als Letztverantwortliche knapp 150 Kinder anvertraut.
Ich kann das natürlich als Vertrauen in ihre Abteilungsleiter werten. Nebenbei bemerkt: es ist absolut lächerlich, mit welchem aufgeblähten Wasserkopf hier Schulen regiert werden. Früher hatte eine Schule einen Rektor, der oft noch eine Kalsse hatte, einen Konrektor, der etwa die Hälfte seiner Zeit in der Klasse stand und jeweils einen Studienleiter Ober- bzw. Unterstufe, die beide ein paar Stunden weniger hatten, um diese Aufgabe wahrzunehhmen.
Ich selbst habe es in meiner Laufbahn jedenfalls noch nie erlebt, dass ein „Geschäftsführer“ und als solche bezeichnen ich eine Schuldirektorin einmal, nicht jeden Mitarbeiter auf die eine oder andere Art kennen lernen wollte. Pfui, sage ich. An so eine Schule würde ich meine Kinder nicht schicken wollen. Ich fürchte nur, dass heißt nach Deutschland umziehen.
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