Homo Ludens,  Homo Politicus,  Homo Religiosus,  Pater Familias

Ein Palast im Herzen Berlins

Nun bin ich nicht ganz sicher, was die geografische, oder die kulturelle oder politische Mitte Berlins wirklich ist, aber irgendwie ist der Palast der Republik, sorry, das Stadtschloss, ach quatsch: das Humboldt Forum im Berliner Schloss mitten in Berlin und irgendwie ist dieser Ort auch ein Platz im Herzen so manchen Berliners.

Wie ich bewusst die beiden letzten Male an diesem Ort war, stand dort entweder eine Baustelle, um das Forum/Schloss zu errichten oder ein paar Jahre zuvor war dort eine Gruendflaeche mit Holzstegen, mitten in Berlin, gegenueber vom Dom. An das alte Gebaeude der Volkskammer kann ich mich erinnern, aber bei meinem ersten Berlinbesuch in der ca. 10ten Klasse haette es noch stehen muessen.

Nun sind wir dorthin auf Empfehlung eines Kollegen, und weil es unter kostenlosem Angebot stand und weil es sowieso mal auf der Liste stehen sollte und leider erst am letzten Tag. Erwartet hatte ich erst einmal nur den Keller mit den einzigen erhalten gebliebenen Originalstuecken des Schlosses und vielleicht ein paar kleinere andere Ausstellungen. 

Vorgefunden haben wir – eigentlich bereits auf dem Weg raus, nach Keller, Skulpturen und Videoinstallation – ein risieges, modernes Museuem, das man eigentlich in mehr als einem Tag durchgehen sollte.

Wo anfangen bei der Beschreibung?

Die Skulpturen und die Geschichte ihrer Restauration waren interessant. Der Eindruck war, das ist ein bisschen wenig, aber es war ja auch nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was das Forum zu bieten hat.

Die Videoinstallation ueber 20 (?) m Breite, die in 14 Mintuten die Geschichte des Platzes und der Gebaeude erzaehlte, war leicht verdauliche Kost und gleichsam informativ.

Der Keller war, nach dem wir alle rein durften – an der Freundlichkeit sollten die Bewacher doch noch arbeiten – auch ein Ort, an dem wir eine Weile geblieben sind und wie doof alte Mauern und Leitungen angeschaur haben. Zwischendrin immer wieder Screens, die den exakten Ort in mehreren Epochen beleuchtet haben. Was war dort vor 100 oder/und 200 Jahren?

Nach einem kurzen Zwischenstopp in den grossen und ebenfalls modernen Toiletten waren wir eigentlich schon auf dem Weg nach draussen – ein wenig enttaeuscht – weil wir nicht fuer die Ostalgieausstellung Eintritt zahlen wollten und auch im Bistro dem Schitzel nicht ganz vertraut haben. Ein kurzer Blick in den Lageplan hat aber eine Frage ausgeworfen: wenn es doch Obergeschosse und Ausstellungen gibt – wie kommt man denn dann hoch? Nachgedacht, nachgeschaut und nachgelaufen und wir haben zu erst wieder unser Zeug eingesperrt gehabt und waren im 2ten Stock und im Museum fuer Ethnologie und asiatische Kunst.

Ganz, ganz schwierig das in kurze Saetze zu packen. Oder doofe Sprueche. In einem in sich stimmigen Gewand versucht die Ausstellung, bzw. versuchen die Austellungen so sensibel wie moeglich Austellungsstuecke zu zeigen und zu erklaeren und einz u ordnen.

Die “eigene Brille” wird dabei genauso betrachtet wie die teilweise zweifelhafte Rolle, die zu bestimmten Gegenstaenden gefuehrt hat.

Eine modernes Ausstellungsstueck wie die Township Wall steht dort neben einer Installation von Zeitzeugenberichten, wie sich Kolonialismus bis in DDR Zeiten und darueberhinaus ausgewirkt hat. Verschieden Weltreligionen haben hier ihren Platz, so wie mehrere Segelboote ueber mehrere Stockwerke hoch ausgestellt werden.

Und und und – wir haben nicht einmal die begonnen Stockwerke komplett geschafft und muessen ganz sicher wieder kommen….  


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