Homo Ludens,  Homo Religiosus,  Pater Familias

Bullshit overflow

ch sehe, dass ich seit über einer Woche wieder nix hier geschrieben habe, was mich wundert, weil ich eigentlich täglich Texte in meinem Kopf habe, die ich gerne rauslassen würde und wo besser als hier?

Das Problem ist nicht, dass ich zu wenig Ideen oder Anlässe hätte, um etwas zu schrieben, sondern dass mich derzeit die schiere Menge an Bulshit, auf den ich reagieren möchte, komplett überfordert.

Wo anfangen?

Bei der Grundschule meiner Kinder, die sich mehr und mehr selbst zu dem macht, wie Grundschulen mittlerweile gesellschaftlich am ehesten gesehen werden, nämlich als billige Kindertagestätten?

Bei den Menschen in meinem Umfeld, die mehr und mehr werden, die sich doch mehr und mehr Verschwörungstheorien nähern und einfach die simple Wahrheit, dass ein Stück DNA/RNA die Welt in Atem hält, ohne böse Absicht oder dunkle Machenschaften, nicht verkraften und verarbeiten können?

Dass ich in einem Callcenter arbeite und hier mehr Anstand im Umgang mit Mitarbeitern sehe und finde als in ach so tollen Familienbetrieben?

Bei dem Fakt, dass auch bei mir eine gewisse Müdigkeit im Umgang und im Erleben der Corona-Pandemie einsetzt. Nicht, weil ich so ungeheuer Angst habe, dass ich infiziert werde, oder aus Angst, dass ich unter einer Maske ersticke, oder dass ich meine Meinung nicht mehr sagen kann (kann ich, auch hört mir keiner zu). Sondern weil mich die Ignoranz der Menschen ankotzt, die sich bedroht fühlen, weil sie Händler waschen sollen.

Über die Anekdoten meiner Arbeit und Kunden darf ich ja ohnehin nix sagen, wäre aber auch ein Zeugnis darüber, wie dumm Menschen sind.

Ich könnte natürlich auch darüber schreiben, welche Rolle die Kirchen in dieser Pandemie spielen, wie sie damit umgehen, was sie daraus lernen könnten, warum sie es eventuell gar nicht verdienen diese Pandemie zu überdauern.

So viel Bullshit und ich habe wirklich keine Ahnung, wo ich anfangen soll und wann ich mich dazu äußern soll. Und warum auch? Mittlerweile denke ich auch, dass die Anzahl der Menschen, um die ich mich wirklich kümmer, so gering ist, dass ich am besten meine große Klappe halten sollte.


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